Meine Großeltern
Christian
Dietrich Gustav Lorenz, Hochseefischer
geb. 06.12.1884
in Altenbruch/Cuxhaven, verschollen am 27.10.1936
verh. seit 30. 8.1912 HF in Müggenburg 6 mit
Anna Elsa Amanda Külper, geb. 17.12.1892 in HF
Ihre Kinder
Tante Manni Tante Grete Meine Mutter Onkel Gustav
Oma Lorenz
Links Vorderseite der Postkarte. Liebe Freundin! / Urteile ….
Opa Lorenz
Geburtsurkunde
Nr.
62
Altenbruch am 7. Dezember 1884 / Vor dem unterzeichnetem
Standesbeamten erschien heute, der Persön- / lichkeit nach----- /
----- be kannt, / der Königliche Grenzaufseher Friedrich / Wilhelm
Eduard Lorenz / Wohnhaft zu Altenbruch ---- / evangelischer Religion,
und zeigte an, / dass von der / Margaretha Sophie, geb. Wichers /
seiner Ehefrau -- / evangelischer
Religion / wohnhaft bei ihm --- / zu Altenbruch, ----- / am sechsten Dezember des Jahres / tausend achthundert achtzig und vier /vor mittags / um -- neun Uhr ein Kind männ lichen Geschlechts geboren, welches die Vornamen /Diedrich Christian Gustav / erhalten habe / Vorgelesen, genehmigt und unterzeichnet / Lorenz / Altenbruch / Kreis Hadeln
Leider keine Beschriftung. Es könnte sein, dass das Bild ihn zeigt, wo er auf der Sao Paulo als Ob.Sig.Mt. Im Dienst war.
Auch leider keine Beschriftung
Oma Lorenz mit meiner Mutter, auf einer Postkarte. Zu ihrer Geburt wurde sie auch Korvette genannt.
Oma mit Onkel Gustav Jahre später.
Konfirmations-Schein Gustav Lorenz Geboren am 6. Dezember 1884 zu Altenbruch / getauft am 25 Januar 1884 ist nach vorausgegangenen Unterricht in / der christlichen Lehre und nach abgelegtem Bekenntnisse des evangelischen Glaubens auf das / Gelübde, diesen Glauben die Treue zu halten, am 8 April 1900 in der / evangelischen Schloß Kirche zu Annaburg / eingesegnet worden und hat darauf das heilige Abendmahl empfangen. / Off.St.Joh.2,10.: Sei getreu bis in den Tod, so will Ich dir Krone des Lebens geben. Annaburg den 8. April 1900 / …
Aufnahme-Urkunde
Auf Ansuchen ist der am 6. Dezember 1884 / zu Altenbruch Krs.
Hadeln Rbz. Stade geborene / preußischer Staatsangehöriger /
------- Dietrich Christian Gustav Lorenz / nebst seiner Ehefrau Anna
Elsa Amanda geborene Külper / geboren zu Finkenwärder, Hamburger
Gebiet am 17.Dezember 1892
am 5. Dezember neunzehnhundert und zwölf als Hamburgische Staatsangehörige aufgenommen worden. Hamburg, den 5. Dezember 1912 Die Aufsichtsbehörde für Standesämter
Heiratsurkunde. / Finkenwärder, am ------------- dreissigs ten / ----August---- tausend neunhundert und zwölf / Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschienen heute zum Zwecke der / Ehe- / schließung: / 1. der Seefischer Dietrich Christian Gustav / Lorenz / der Persöhnlichkeit nach----- / ------ (?) kannt / luterischer Religion, geboren am ------- sechsten--- / -----Dezember---- des Jahres tausend acht hundert / achtzig und vier zu Altenbruch, Kreis Ha- / deln -------------, wohnhaft in Finkenwärder / Auedeich / Sohn des Zollaufsehers Friedrich Wilhelm Eduard / Lorenz und dessen Ehefrau Margaretha Sophie / geborene Wichers / wohnhaft / in Groß-Rosenburg a. d. Saale / 2. die Anna Elsa Amanda Külper / der Persöhnlichkeit nach ----- / -------be kannt, / lutherischer Religion, geboren am siebenzehnten / Dezember des Jahres tausend acht hundert / neunzig und zwei zu Finkenwärder / wohhaft in Finkenwärder / Müggenburg 6 / Tochter des verstorbenen Seefischers Peter Külper, / zuletzt wohnhaft zu Finkenwärder und dessen / Ehefrau Anna Amanda Jacobine geborene / Holst, Wohnhaft/ in Finkenwärder Müggenburg 6 /
Als
Zeugen waren zugezogen und erschienen: / 3. der Seeschiffer Hinrich
Friedrichson / der Persönlichkeit nach----- / ----------be kannt, /
67 Jahre alt, wohnhaft in Finkenwärder Müggenburg 8 / 4. der
Seefischer Hermann Adolph Feldmann, / der Persönlichkeit nach--- /
------------ be kannt, / 38 Jahre alt, wohnhaft in Finkenwärder
Auedeich 54 / Der Standesbeamte richtete an die Verlobten einzeln und
/ nach einander die Frage: / ob sie die Ehe mit einander eingehen
wollen. / Die Verlobten bejahten diese Frage und der Standesbeamte /
sprach hierauf aus, / daß sie kraft des Bürgerlichen Gesetzbuchs
nunmehr rechtmäßig verbundene / Eheleute seien. / Vorgelesen,
genehmigt und unterschrieben / Gustav Lorenz / Amanda Lorenz geb.
Külper / Hinrich Friedrichson / Hermann Feldmann / Finkenwärder am
30. August 1912/
Der Standesbeamte Ahrens
Das Bild oben habe ich von Klaus Rix aus Pinneberg bekommen.
es zeigt von links Oma Lorenz, geb. Külper, meine Mutter Henni Lorenz, Tante Grete, Jacobine Külper geb. Holst, Tante Manni, Opa Lorenz mit Onkel Gustav davor.
Von Oma Lorenz weiß ich, dass Opa Lorenz bei den Freimaurern war. Die ganzen Insignien habe ich noch auf einem kleinen Messingtischchen gesehen. Ich kann mich noch sehr genau an die kleine Kelle erinnern. Mit der habe ich auch gespielt, weil ich dazu eine besondere Beziehung wegen des erlernten Maurerberufes meines Vaters hatte. Aber das war nicht alles. Es gab noch mehr von diesen Insignien.
Von Oma habe ich auch gehört, dass nicht jeder bei den Freimaurern angenommen wurde. Einer von den Rahmstorf-Gastwirten war auch darunter, der dort nicht aufgenommen wurde.
Und von meiner Mutter weiß ich, dass wenn mein Großvater an Land war und zu den Fischräucherern Steffens und Meves ging um etwas Fisch zu kaufen, dass er dann stöhnte, wie teuer der Fisch war und was er dagegen am Fischmarkt dafür bekommt.
Opa Lorenz und die Fortuna mit Besatzung in Cuxhaven an den alten Fischmarkthallen. Opa Lorenz steht ganz rechts.
Aus Erzählungen habe ich behalten, das Opa einmal seine Familie mit nach Helgoland genommen hat. Dort sind sie mit dem Rettungsboot rüber zu der Sanddüne geschippert. Auf dem Rückweg hatte zwischen Helgoland und der Düne eine derartige Strömung eingesetzt, dass sie mit dem Kutter „eingefangen“ werden mussten.
Bild oben: Helgoland 1932. Also vor dem großen Big Bang, der größten nichtatomaren Detonation von den Engländern nach dem Krieg.
Auch habe ich behalten, dass Opa Lorenz als Maskottchen auch einen Bordhund gehabt hat. Seine Hauptaufgabe war, Besatzung und Schiff Glück zu bringen. Über seine weiteren Aufgaben an Bord auf See wurde nichts weiter gesagt. Aus dem Grund nehme ich an, dass seine weiteren Aufgaben darin bestanden, auf das Decke zu scheißen. Da diese Art von Schiffe nicht weit aus dem Wasser ragte, also das Deck oft überspült wurde, war es keine große Belastung für die Besatzung und für meinen Großvater schon gar nicht. Er war ja der Kapitän und, wie ich beim Segeln später gelernt habe, damit uneingeschränkter Befehlshaber. Also Gottgleich. Leider hat er, der Hund, zuerst sich selbst und, weil er ja nun nicht mehr da war, später auch Schiff und Besatzung kein Glück mehr bringen können. Zum Zeitpunkt seines Ablebens hatte der Kutter bestimmt bereits ein Ruderhaus, in dem er bei seinem Herrchen Schutz suchen konnte. Also konnte er nur bei Schlechtwetter beim Kacken über Bord gespült worden sein. Als sein Verschwinden bemerkt wurde, war es bereits zu spät. Die Besatzung hätte bestimmt noch eine Suchaktion gestartet, wenn das Netz nicht draußen gewesen wäre. Dadurch war die Beweglichkeit des Kutters sehr eingeschränkt um nicht zu sagen, nicht vorhanden. Beim Fischen wird nämlich das schwere Netz im Wasser durch den Kutter gezogen. Und dieser wurde damals dabei noch vom Wind angetrieben. Der Wauwau wurde außerdem nicht einmal mehr gesichtet, so dass auch ein Rettungsversuch mit dem bordeigenen Rettungsboot nicht möglich war. Es wäre bei der Wind- und Wetterlage eventuell auch für die Besatzung zu gefährlich gewesen, vermute ich mal.
Ob mein Großvater sich über diese Ehrung von Adolf gefreut hat, ist nicht überliefert.
Eine Freundin, meine Mutter, Opa Lorenz und Tante Grete auf der Nordsee. Meine Mutter hat irgendwann mal gesagt, in welchem Verein sie damals waren. Leider habe ich es vergessen. Wie man sehen kann, hat der Kutter eine leichte Schräglage und auch schon ein Ruderhaus.
Feldpostkarte aus Calbe/Saale Stempel vom 9.11.14
Ob.
Sig. Mt. Gustav Lorenz
S.M.S. Sao Paulo
Marinepost
Berlin
O(?) 2
Lieber Gustav und Amanda,
über
Kopf: Grüß Euch Eduard
Eure liebe Karte habe ich erhalten und
freut es mir sehr, dass Ihr Euch noch mal sehen und sprechen könnt.
Die Freude wird groß gewesen sein, leider nur vom Krieg ---Hoffen
wir auf ein späteres gesundes Wiedersehen --- Altenburger lieben
Kleinen. Dann möchte ich auch nicht fehlen Bis dahin wollen wir das
Beste hoffen für alle Buben. Verbleibe mit
Vielem herz lichem
Gruss auch von Art(tur) Mutter
Und das ist die „Sao Paulo“. Erst unter Mithilfe eines Bekannten, seiner Zeit im Rang eines Korvettenkapitän, erhielt ich die Auskunft über das Schiff von einer militärischem Auskunftsstelle.
SS Sao Pauli |
Hamburg-Südam. Dampfschifff. ges. |
B&V Bau-Nr. 117 |
BRT 4724 |
PSi 1800 |
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LG. 114,64 m |
Br. 14,04 m |
Tfg. 8,30 m |
11 kn |
03.10.96 |
Stapellauf |
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17.11.96 |
In Fahrt |
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15.08.14 |
Als Sperrbrecher SP 8 im Dienst |
Seiner Majestät |
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14.01.1915 14°°28 |
Minentreffer, gekentert |
auf 54°20' N 07°48' O |
Amrumbank |
3 Tote |
Und jetzt unten nochmal „in Farbe“
Hier wird von verschiedenen Familien meinen Großeltern zur Geburt meiner Mutter (6.6.16) gratuliert. Ich kann Artur nicht erkennen. Ob er der Fotograf ist.
Gr. Rosenburg d. II. VI. 16 / Lieber Gustav u. Amanda / nebst Manni, Grete u. Henny / Herzlichen Glückwunsch zum / Stapellauf der kleinen 'Korvette / Henny'. Wir wünschen Euch alles Gute und Dir einen / gesegneten Fischfang / Lieber Gustav u. Amanda die herzlichsten Glückwünsche / für Klein Henny sendet / Euch Eure Mutter. Auch wir gratulieren von Herzen und wünschen / für Amanda und kl. Henny alles / Gute mit ... Grüße an alle / von Paul, Erna u Artur. / Von mir die aller aller besten Grüße u. / Segenswünsche für Dich liebe Manda u. Gustav / am allermeisten für die nun? kleine Henny Lorenz, möge sie in meine Fußstapfen / (weiter am linken Rand) / treten. ... . am 6.Juni geboren zu werden. /... von Artur, Henny u. Hanna (über Kopf) / Herzl. Gruß u. Glückwunsch / Euer E......?t?S
Nach
dem bei der Aufsichtsbehörde für die Standesämter be=
warten
Register hat
Diedrich
Christian Gustav Lorenz
geboren am 6. Dezember 1884 zu
Altenbruch Rbz. Stade am 30 Oktober Neunzehnhundert und achtzehn den
untenstehenden Eid abgestattet und das hamburgische Bürger= recht
erworben. Hamburg, den 30 Oktober 1918
Bürgereid
Ich gelobe und schwöre zu Gott, dem Allmächtigen, daß ich
der freien und Hansestadt / Hamburg und dem Senate treu und hold
sein, das Beste der Stadt suchen und Schaden / von ihr abwenden will,
soviel ich vermag; daß ich die Verfassung und die Gesetze gewissen=
/ haft beobachten, alle Steuern und Abgaben, wie sie jetzt bestehen
und künftig zwischen / dem Senate und der Bürgerschaft vereinbart
werden, redlich und unweigerlich entrichten und dabei, als ein
rechtschaffener Mann, niemals meinen Vorteil zum Schaden der Stadt /
suchen will. So wahr mir Gott helfe!
Unterschrift des Inhabers:
Gustav Lorenz
Der Mann mit den über seiner Brust gekreuzten Armen hat auch schon durch das linke Fenster von Müggenburg 6 gelinst.
Zur Erinnerung an an den 15.Februar 20 Calbe/S (Philipps Rückkehr aus französischer Gefangenschaft und Artur Stubbenhagens 8. Geburtstag)
Lageplan Müggenburg6
Lageplan rund um Müggenburg 6. Oben ist Schlachter Achner. Rechts ist die Erbengemeinschaft der Holst. Links ist das Stück, welches meine Oma später dazugekauft hat. Der Name Fock, der rechts unterhalb steht, kann zur Erbengemeinschaft gehören. Unten steht, dass mein Urgroßvater das Grundstück gehört. Er hatte bis zu seinem Untergang 1903 seiner Ehefrau entsprechende Abzahlungssummen gegen Quittung gegeben.
Oben der Einheitswert von 1931. Hier der von mir übersetzte Text:
Diese Nachricht ergeht an Sie als Miteigentümer als Mitteilung für und gegen die übrigen Mit= eigentümer.
Unten der Ankauf Brackgrundstück achtern Huus
Flurbuchnummer 345 Teil II, wie Übereignungsanzeige oben. (346 ist Schlachter Achner), mit ca. 160 qm, wurde Oma Lorenz 1974 vom Hamburger Staat zum Kauf angeboten. Das Brack, nicht die Straße die vorher mal Kehrwieder hieß, war ich glaube, schon vor dem Krieg zugeschüttet worden und wurde seitdem landwirtschaftlich fleißig von Oma genutzt, auch mit dem Goldeimer. Den Preis war bestimmt ein Sonderangebot des Staates , der sonst damit nichts anfangen konnte. Angesichts der bescheidenen Verhältnisse, in denen Oma Lorenz lebte, konnte ich ihr Stöhnen allerdings nachvollziehen. Grundbuchauszug: 345 Müggenburg 6, II ist das Brackgrundstück. Gegenüber, 335, ist das Holst-Haus mit der Bäckerei. Ganz am Ende vom Müggenloch 335, am Köhlfleet (2284), lag der Kahn von `Onkel Jakob`. Mit diesem Kahn haben wir schöne Fahrten nach Schweinesand unternommen. Aber dazu später mehr! Diagonal rechts oben vom Köhlfleet, nicht auf dem Lageplan, befindet sich der Stack mit Platz für fast die ganze Finkenwerder Kutterflotte. Dort war auch der Liegeplatz für das Fährschiff meines Ururgroßvaters `Finkenwerder`. (Siehe Jacob Holst).
Die Polizeibehörde Hamburg / Hamburg, den 4.März 1937 / Meldeschein / Anna Elsa Amanda Lorenz geb. Külper / Witwe / geboren am 17.12 1892 in Finkenwärder / Staatsangehörigkeit: Deutsches Reich
Es ist möglich, dass das wegen des Ariernaweises sein musste.
Eines der wenigen Fotos, wo mein Großvater mit drauf ist.
Obere Reihe: Tante Manni und Onkel Ewald Prumbaum. Darunter von links: Tante Grete, Onkel Gustav, meine Mutter. Sitzend: Oma und Opa Lorenz, Müggenburg 6.
Oma Loren mit de Plattschüfl, Tante Grete mit Sigrid, der Tochter von Onkel Ewald, Onkel Gustav als junger Student und Onkel Ewald, spielen Arbeiterdenkmal. Die einzigen, die emsig arbeiten sind die Hühner.
Tante Manni Prumbaum, geb. Lorenz, ihre Schwester Tante Grete Löwe, geb. Lorenz und rechts Oma Lorenz, geb. Külper. Links ist die jüngste Tochter von Tante Manni, Elsbeth, Frankreich, der Kleine bin ich und rechts ist die ältere Schwester von Elsbeth, Sigrid Prumbaum heute in Scharbeutz. Das Bild muss von 1945 sein. Es waren schlechte Zeiten, wie man an der Gardine von der Haustür sehen kann. Oma Lorenz war da sehr erfinderisch und hat wegen Mangel an Masse, mit einem Pinsel und etwas Farbe nachgeholfen.
Elsbeth Prumbaum, Helmut Kummrow, Oma Lorenz und ich in der kleinen Stube Das Foto muss gestellt gewesen sein, da alle Tassen leer waren. Sie hatte schönes Geschirr und sehr viele Antiquitäten aus aller Welt. Helmuts Vater gehörte der Wagen Taunus 12M, der während der Flut zwischen den beiden Häuser im Wasser lag. Darüber, der Kleine auf dem Arm meiner Großmutter, kann ich so um 1942 im Garten von Müggenburg 6 sein.
Oma Lorenz glaubte sehr praktisch veranlagt zu sein und füllte einmal den Inhalt einer Flasche mit einer sehr starken Reinigungsflüssigkeit um, in eine leere Frisko-Flasche, weil sie diese besser in ihrem Schrank unterbringen konnte. Andererseits glaubte sie, den Überblick zu haben und zu wissen, was in welcher Flasche umgefüllt war. Es kam, was kommen musste. Sie hatte nämlich auch die Angewohnheit mal ganz auf die Schnelle, wenn sie Durst hatte, einen guten Schluck direkt aus der Flasche zu nehmen. Da sie alleine lebte, hatte sie auch keine Hemmungen dabei. Es schaute ja keiner dabei zu. Die Schmerzen folgten auf dem Fuße. Das erste Mal beim Herunterschlucken und dann das gleiche noch einmal beim Herauswürgen. Sie hatte gravierende Verätzungen davongetragen, die einen Arztbesuch unumgänglich machten. Nicht nur der Arzt, sondern auch ihr eigener Sohn, der ja auch ein Doktor war, haben ihr sehr deutlich die Meinung gesagt. Auch der Rest der Familie, mich eingeschlossen, hatte daraus gelernt und so etwas nie gemacht! Ich meine natürlich generell das Umfüllen von irgendwelchen Flüssigkeiten. Aus der Flasche trinke ich immer noch gerne aber nur Bier!
Peter Külper, mein
Urgroßvater, ist 1903 mit seinem Ewer "Emma Gesine" in der
Nordsee geblieben. Sein Sohn Peter
ist 1917 mit einem U-Boot bei England untergegangen. Jakob, auch sein
Sohn, der, nachdem was ich von meiner Mutter behalten habe, bei
aufkommenden Sturm beim Bergen des Netzes auf einem Fischdampfer über
Bord gegangen ist. Von ihm habe ich keine Unterlagen. Mit der
Aufschrift auf dem Grabstein habe ich damit das elfte Kind von meinem
Urgroßvater Peter Külper herausgefunden. Gustav Lorenz, der
Schwiegersohn von Peter Külper, ist auch gleichzeitig mein Opa.
Amanda Külper geb. Holst, Ehefrau von Peter Külper und meine
Urgroßmutter. Amanda Lorenz geb. Külper, meine Großmutter, Ehefrau
von Gustav Lorenz, Tochter von Peter Külper und Amanda Külper geb.
Holst. Den Grabstein hat Onkel Gustav,
als er aus Amerika zu Besuch war, gesponsert. Aufgefallen ist mir
sofort, dass es in der Familie keine Dreimastbark gegeben hat. Das
einzige Segelschiff in dieser hier abgebildeten Art hat Jacob
Holst als Kapitän gefahren, bevor er die Fährlinie nach Hamburg
gründete. ... und das war auch noch eine Schonerbark.