Opa Lorenz hatte zuerst die "Fortuna", HF181 und dann später noch die "Orient", HF 277.

Nach Aussagen meiner Großmutter wollte mein Großvater an Land bleiben und hat die Fortuna von einem Kapitän fahren lassen. Sie sagte auch den Nahmen. Er wohnte Steedick Nr ?, in dem Haus binnendeichs von Müggenburg zur Ostfrieslandstrasse hin, das mit den drei Stufen zur Haustür hinauf, habe ich behalten. Wogegen ich den Namen vergessen habe. Der soll Schnaps nach Norwegen geschmuggelt haben. Dort wurde die Fortuna an die Kette gelegt und musste für 10.000 Goldmark frei gekauft werden. Dazu musste mein Großvater selbst wieder ans Ruder der Orient, die bis dahin unter einem anderen Kapitän fuhr.

Nachdem die Fortuna wieder frei wahr, ist er dort wieder an Bord gegangen.


Bei der Orient hatte er noch einen 'Stillen Teilhaber'. Wenn ich es richtig behalten habe, war es ein Fischgroßhändler. Das Modell entspricht beiden Schiffen in ihren Anfangszeiten, beide noch ohne Ruderhaus und zeigt die typische Kuttertakelung.

Oben ist das Modell der Orient zu sehen. Die beiden Kutter unterschieden sich nur geringfügig.

Die Orient war seinerzeit einer der größten Kutter in der Finkenwerder Flotte mit einem Nettoraumgehalt von 99,4 m³ und mit einem Tiefgang von gut 2Metern. (So habe ich es behalten) Die Orient war vorher in Blankenese beheimatet und gehörte dem Fischer Christian Filter. Mit dem entsprechendem Alter und dem Niedergang der Fischerei in Blankenese, wo es auch keinen richtigen Hafen gab, hatte sich Christian Filter entschlossen seinen Kutter abzugeben und eine Arbeit im Hafen von Wedel anzunehmen. In Blankenese konnten die Schiffe nur auf Reede liegen oder am Strand trocken fallen. Dazu kam noch, dass seine beiden Söhne den Kutter nicht übernehmen wollten, da sie anderen Berufen nachgingen. Diese Auskunft und das Modellbild habe ich von seiner Urenkelin bekommen und möchte mich dafür bei ihr bedanken.

Das Bild unten. So haben die Kutter in Blankenese am Strand gelegen, wenn sie nicht im Hafen in Wedel waren. Der Kutter auf dem Bild könnte durchaus die Orient sein. Über dem Kutter sind die Helgen der DW zu sehen und rechts davon über dem kleinen Segel ist der Flugzeugbau, damals noch B&V genannt. Der Frachter rechts davon fährt gerade am Mühlenbergerloch vorbei. Hinter ihm ist die Mündung der Süderelbe und die Mündung der Este, wo sich die Sietas-Werft befindet.

Auf dem Bild unten liegt die Fortuna bei Sietas auf Slip. Die Fortuna kam mit einem guten Fang von See. Aufgrund eines Motorausfalls, mussten die Segel gesetzt werden. Es herrschte Ostwind, so dass die Fortuna kreuzen musste. Vor Glückstadt lag sie, wie das Bild zeigt, auf Stb-Bug, als sie von einem Elbabwärts fahrenden Frachter gerammt wurde. Die Besatzung konnte sich retten. Die Fortuna lag eine Woche auf Grund, bevor sie gehoben wurde und in die Werft kam. Der Fang war natürlich verdorben und die Masten wurden auch abgefahren. Der Frachter trug übrigens den Namen Glücksburg.

Und das ist sie, die Glücksburg. Das Bild habe ich durch Zufall im Internet gefunden.


Unbekannt, Opa Lorenz, Onkel Jacob, Unbekannt. Unbekannt.

Wahrscheinlich die Besatzung der Fortuna.

Das Bild habe ich abfotografiert, als wir, Elisabeth und ich ,Tante Manni in Scharbeutz im Altenheim besucht haben.


Das Bild oben zeigt die Orient noch zu Blankeneser Zeiten. Es musste aber 1922 als HF 277 nach Finkenwärder verkauft heißen.



Dann ging die „Orient“ im Januar 1925 verloren.


Dann kam der Oktober 1936

Oma Lorenz hat Zeit ihres Lebens sich dagegen gewehrt, dass Hinrich Köser Mitreeder war.

Im Hintergrund ist St. Peter Ording zu sehen, wo das Beiboot angetrieben wurde.
Einen Mast der Fortuna fand man bei Helgoland.


Letzter Eintrag in der Fangliste.


Elbe 1 ist im gleichen Sturm untergegangen.


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