Eigene Aufnahmen,
die meine beiden Großonkel gemacht und von Großonkel Artur mitgebracht wurden.
Artur, links, und August Lorenz, rechts.
Die Brüder meines Großvaters Gustav Lorenz, waren beide auf der SMS Gneisenau. Sie haben viele Fotografien gemacht. Leider habe ich nur einen Teil, wenn auch den größten, und leider sind nicht alle Bilder beschriftet, so dass eine reale Reihenfolge nicht möglich ist! Von August Lorenz habe ich nur zwei Bilder, da er mit der Gneisenau bei den Falklands geblieben ist. Artur muss genau wie mein Großvater Dietrich Albrecht vor Kriegsausbruch abgelöst worden und zurück in die Heimat gekommen sein. Dadurch sind diese Bilder erhalten geblieben. Artur Lorenz hat auch den Abschiedsbrief von August aus Ponape mitgebracht. Dort müssen sich ihre Wege getrennt haben. Der Abschiedsbrief hat keine Briefmarke und trägt die Aufschrift: "Bruder Augusts Abschiedsbrief, SMS Gneisenau, Ponape vom. 2.8.1914". August hat seinem Bruder wahrscheinlich alles mitgegeben, da die vorhandenen Bilder Kommentare mit unterschiedlichen Handschriften aufweisen. Die Bilder sind nun über 100 Jahre alt. Sie zeigen die Stationen der Gneisenau, die zum Kreuzergeschwader gehörte, von Bremerhaven bis nach Ponape, eine der kaiserlichen Besitzungen im Pazifik.
Vor vielen Jahren, lange bevor ich diese, meine HP angefangen habe, habe ich auf einem Flohmarkt beim Stöbern an einem Bücherstand in der maritimen Ecke, zufällig ein Buch mit dem Titel "Das Kreuzergeschwader" von E. Dick, Admiral, entdeckt, gekauft und ohne groß zu überlegen in meine Ecke vom Bücherregal zu den vielen vielen ungelesenen Büchern gestellt .... und vergessen. Dabei hätten bei mir alle Alarmglocken läuten müssen! Ich wusste sehr wohl, dass mein Großvater, Opa Auedeich, auf der „Gneisenau“ bis zum 1. WK in China und Umgebung war aber die Verbindung zu dem Buch habe ich einfach nicht hergestellt. Jahre später, nach Beginn meiner HP, habe ich aus lauter langer Weile mal wieder ins Regal gegriffen um zu sehen, welches Buch ich noch nicht gelesen habe. Zufällig habe ich unter den vielen, das „Kreuzergeschwader“ herausgezogen. Prompt läuteten endlich alle Glocken und ich erkannte anhand der hier eingefügten Bilder, dass nicht nur mein Großvater sondern auch meine beiden Großonkels mütterlicherseits auf der Gneisenau waren. Jetzt sehe ich die Bilder und den Abschiedsbrief von Großonkel August, der als einziger aus meiner Familie nicht zu Beginn des Krieges, abgelöst wurde, mit ganz anderen Augen und habe angefangen, auch das Buch mit Interesse zu lesen. Auch den Abschiedsbrief sehe ich nun mit ganz anderen Augen. Aber schon zu Beginn, nach den ersten Seiten, habe ich erkannt, dass das Buch des Admirals ein einziges Geschwafel von Heroismus, Heldentum, Selbstaufopferung und angeblich herbeigesehntem Heldentod nur so strotzt. Manchmal .... eigentlich mehrfach, ja fast auf jeder zweiten Seite, hätte ich deshalb ins Buch kotzen können. Wenn es nach dem Verfasser ginge, müssen die Seeleute den nassen Tod mit Freudentränen herbeigesehnt haben! Aus dem Abschiedsbrief meines Großonkels, habe ich davon allerdings nichts herauslesen können, eher das Gegenteil!!! Gleichzeitig wurde der Herr Graf Spee bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit bis weit über den grünen Klee und noch höher, gelobt. Aber ebenso wie die Engländer von der Anwesenheit des Kreuzergeschwaders wussten, wusste der Herr von Spee auch von dem Vorhandensein der größtenteils weit überlegenen englischen Schiffe und logischer Weise musste er damit rechnen, dass die Engländer alles daran setzen würden, das Geschwader nach deren Zwischensieg westlich Südamerikas zu vernichten und das sie dazu alle verfügbaren Kräfte in den Pazifik schicken würden und die dann logischer Weise die Falklands, die bekanntlich in englischem Besitz waren und sind, zum Kohlebunkern anlaufen würden, bevor es für sie um Kap Hoorn geht. Beide Flotten lagen sozusagen auf Konfrontationskurs. Das hätte er ebenfalls bedenken müssen! Auch muss er von der Überlegenheit in Beziehung der Geschwindigkeit, der Bewaffnung und der Anzahl der Schiffe der englischen Flotte gewusst haben. Umso erstaunlicher und befremdlicher ist seine Entscheidung, die überlegene aber bewegungslos(!!!) vor Anker liegende und weitgehend verteidigungsunfähige Flotte, nachdem sie von der „Gneisenau“ und „Nürnberg“ erkannt wurde, nicht mit Torpedos anzugreifen. Die englische Flotte war im Grunde genommen weitgehend Verteidigungsunfähigkeit und vor Allem bewegungsunfähig (!), weil sie Kohlen gebunkert haben. Es waren sozusagen feststehende Ziele. Diese einmalige Chance hat der sonst so hochgelobte Führer des Kreuzergeschwaders verpasst, obwohl, wie ich irgend woanders gelesen habe, der Kommandant der „Gneisenau“, Kapitän zur See Märker, deutlich auf diese Gelegenheit aufmerksam gemacht hat und das der Herr von Spee das noch während des Gefechts eingesehen und über Funk zugegeben hat. Er hat lieber die Flucht ergriffen, wohl wissend, dass er von den Engländern über Kurz oder Lang eingeholt und um dann durch deren überlegene Artillerie vernichtet zu werden. Ein äußerst trauriges Kapitel des deutsch kaiserlichem Großkotztums! Die vom unfähigsten und überheblichsten Schauspieler seiner Zeit posthum verliehenen Orden, hätte er sich nach meiner Meinung und bestimmt auch nach der Meinung vieler Hinterbliebener, sich lieber selbst in den eigenen Arsch schieben sollen. Die „Gneisenau“ und damit auch mein Großonkel Artur Lorenz, liegt auf 52°42` südlicher Breite und 56° 05` westlicher Länge.
Der ranghöchste aber wahrscheinlich nicht der begabteste Schauspieler in Positur.
und bei der Verabschiedung vor der Gangway.
Rückseite:
Zur Erinnerung an vergangene Zeiten.
(Im Hintergrund ist
Helgoland mit der Langen Anna zu sehen.)
Rückseite:
Im Manöver
(Rechts am Rand ist ein Schiff mit typischer
Kuttertakelung ohne Focksegel mitten im Manövergebiet zu sehen.)
Wenn dieses unbeschriftete Bild die Abfahrt aus Wilhelmshaven darstellt, weiß ich wo mein Opa Albrecht und meine beiden Großonkel Artur und August Lorenz, siehe oben, am 10.11.1910 gewesen sind. Nämlich an Bord der Gneisenau und einer meiner beiden Großonkels muss das Bild bei der Abfahrt gemacht und mit nach Hause gebracht haben.
Das Bild vom Link zu meinen Großeltern mit meinem Vater im Kleid (!) muss aber nach seiner Rückkehr gemacht worden sein, wo er als Rudergänger zwischen Schlicktown und Helgoland im Einsatz war.
(Gibraltar quer ab)
Suezkanal Sahara
Suezkanal mit Port Said
Suezkanal Sinai
Begräbnisplatz in Indien (Bombay) für Personen. Die Geier fressen die Leichen auf.
Vorderseite: Der Kronprinz mit seinem Stabe beim Gouverneur Bombay Rückseite: Der Gouverneur von Bombay und seine Gemahlin, dazwischen der Kronprinz, andere Herren Engländer und Gefolge des Kronprinzen. Rückseite: Meine eigene Aufnahme.
Wer von beiden die Aufnahme gemacht hat, steht nicht dabei.
Colombo 27.1.II "Kaisersalut" Rückseite: Eigene Aufnahme (Artur)
Hindu Tempel Colombo Rückseite: Eigene Aufnahme
Ein Flussarm in Indien
Eine Moschee in Indien.
Strand von Corhin, Indien.
Hindu - Ladys in Indien Im Urwald
Rückseite: Eine Palme mit Neger.
Colombo
Beute aus dem Birma-Aufstand, Indien 1857. Eigene Aufnahme
Singapur
Englisches Militär in Hongkong
Englische Schiffe in Hongkong
Admiral Seymour giebt (!) bei dem Rückzug auf Tientsin den Befehl: "The Germans to the Front."
Erinnerungsstein an die China-Wirren. Schanghai
Oberes Jangtsekiang Tal
Großes Treibfloß auf dem Jangtsekiang
Rückseite: Chinesischen tragen einen eisernen Ofen fort. Hier wird alles meist auf Schultern an einer Bambusstange getragen.
(Leider keine Beschriftung)
Ein Chinesisches Gericht.
Rückseite: Alter Chinese in Gala.
Leider keine Beschriftung
Rückseite: Ein im Reisfeld arbeitender Chinese
Besitzergreifung von Kiautschou durch Admiral Diederichsson im Jahre 1897.
Ansicht von Dallny
Port Arthur
Port Arthur
Hügel in der nähe von Port Arthur.
Während der Kämpfe um Port Arthur.
Port Arthur
Ein Rebellenkreuzer mit weißer Flagge rotes Licht am Liek.
(Chinesin mit verformten Füßen, dem Schönheitsideal der damaligen Zeit entsprechend. Links ohne und rechts mit Schuh.)
Rückseite: Chinesische Mauer in Shang-hai-kejang. über 2000 Jahre alt, 15 m hoch und breit.
Rückseite des oberen Bildes. (Das Mecklenburg Haus war ein Erholungsheim für verwundete Deutsche Siedler.)
Mienengräber Nangking
Mienengräber Nangking
Mienengräber Nangking
Pagode Nangking
Jokohama
Leipzig und Bismarck im Hafen von Tsuruga
Kobe. Besichtigung durch den Kaiser (Mirado)
Illumination während der Japanischen Flottenschau. 1. Schiff (Mikasa) Kobe
"Maryland" . Amerika
Russischer Kreuzer „Askold“ erbaut Germania Werft. Kiel 1902.
Russische Heerführer
Korsakovsk, Russische Insel Sachalin.
Tsuruga
Wasserfall in Miadyu (oder Miastyu?)
Ein Fährboot in Miadyu (oder Miastyu?)
Japanischer Tempel Eigene Aufnahme
Untergang des Frachters "Silesias"
An dieser Felsenklippe strandete der Dampfer Silesia, rechts davon steht ein Leuchtturm. Auf der Fahrt von Japan nach Korea wurden wir beordert, einen Dpfr. aus Seenot zu retten. Wir haben sein Leck gesichert und ihn zum nächsten Hafen begleitet (Nagasaka). Die Passagiere nahmen wir an Bord. Hier der Dampfer Silesia, welcher vorne tiefer im Wasser liegt, nachdem wir ihn abgedichtet hatten. Er macht sich gerade frei vom .... Strande, wohin er um nicht ganz zu sinken, aufgesetzt wurde.
Der Deutsche Dapfr Silesia wird von einem Rebellenfahrzeug wegen Kriegskonterbande fest gehalten. Unser Kutter fährt gerade mit Offizieren an Bord. Wir lagen mit Gneisenau daneben.
Der gestrandete Dampfer Silesia mit dem Leck im Vorschiff. Unten die Brandungsfalle b. Leuchtturm.
Passagiere
des Dapfr Silesia bei uns an Bord. Jacko der Schiffsaffe in guter
Gesellschaft.
Mutter Tochter Gouvernante
Da habe ich die Offiziere mit den geretteten Passagieren pfotografiertr. Die haben schöne Tage an Bord gehabt. In der Mitte steht der Pastor mit der Brille, der tröstet die `Alte Dame`.
Rückseite
Rückseite: Heimreise des 08(?) Dampfers „Rhein“ (Norddeutscher Lloyd Bremen)
Mein Großonkel Artur wird in in Ponape von Bord gegangen sein, da Großonkel Augusts Abschiedsbrief, den er seinem Bruder mitgegeben hat, den Absender „Gneisenau“ und „Ponape“ trägt. Wo und wann mein Großvater, Opa Albrecht, die „Gneisenau“ verlassen hat, ist nicht überliefert.