Meine Ur-Ur-Urgroßeltern
Johann Jakob Holst geb. 07.04.1802 in HF, Fischer später Frachtschiffer, gest. 21.08.1854 in HF an Magenkrebs
verh seit 10.10.1824 in PF (preußisch Finkenwärder) mit
Cecilia Holst geb. Lanker, geb. 15.01.1802 in LF, gest. 30.07.1873
Deren Sohn ist Holst, Jakob
Mein UrUrUrgroßvater war zuerst Fischer und später Frachtschiffer. Er soll sich aber auch als stolzer Hausbesitzer bezeichnet haben und das mit Recht, denn er hat sich ein großes Haus gegenüber von Müggenburg 6 gebaut. In diesem Haus wurde später eine Bäckerei eingerichtet. Hans Holst, nach dem ich, nach Vorwurf meines Vaters gegenüber meiner Mutter, angeblich meinen ersten Vornamen bekommen haben sollte, war der letzte Bäcker in diesem Haus. Sein Thronfolger, Herbert, hat ebenfalls eine Bäckerlehre und auch sogar seinen Bäckermeister gemacht. Aber leider bekam er eine Mehlallergie und musste diesen Beruf aufgeben. Seine Schwester Heidrun, Sekretärin in gehobener Stellung im Flugzeugbau in Finkenwerder, hat mir permanent den Vorwurf gemacht, die 7 alten Seekarten von J. J. Holst in meinen Besitz gebracht zu haben. Die älteste ist von 1842 und zeigt den Zuckerhut von Rio. Eine andere Karte trägt seine Unterschrift. Die von 1842 habe ich durch Zufall bei meinem Bruder in Salzhausen gesehen. Sie war kaputt geschnitten worden, damit sie in einen viel zu kleinen Bilderrahmen passte. Damit hat diese und sicher auch die restlichen 6 Seekarten ihren Wert verloren. Das Museum für Hamburger Geschichte war an diesen Karten sehr interessiert und hat deshalb mehrfach bei meiner Großmutter angefragt. Vergebens!
Nachfolgende Angaben habe ich aus einem Buch, welches ein Direktor des Museums, in mühevoller Kleinarbeit, zusammengestellt hat. Dabei sind Häfen in England angegeben, die es heute nicht mehr gibt. Sie sind integriert worden. Mit seinem Nachfolger habe wegen dieser Aufzeichnung, einmal stundenlang während meiner Arbeitszeit telefoniert. Wir hatten einen regen Erfahrungsaustausch.
Seine Reisen und seine Schiffe
Die Bilder sind nicht die von seinen Schiffen, aber so ungefähr müssen die einzelnen Schiffstypen ausgesehen haben.
„Sonne“ Galjass gebaut bei Wriede in HF. 1830. In seinem Besitz seit 1833. |
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1833 |
Hamburg - Hull - Amsterdam - Altona - Hamburg. |
1833 |
Hamburg - London - Le Havre - Hamburg |
1833 / 34 |
Hamburg - Leith - St. Davids - Hamburg |
1834 |
Hamburg - Newcastle/Tyne - Hamburg |
1834 |
Hamburg - Newcastle/Tyne - Hamburg |
1834 |
Hamburg - Kirkcaldy - St. Davids - Hamburg |
1834 |
Hamburg - London - Altona - Hamburg |
1835 |
Hamburg - Inverkeithing - St. Davids - Hamburg |
1835 |
Hamburg - Inverkeithing - Hamburg |
1835 |
Hamburg - Bridlington - Sunderland - Hamburg |
1835 |
Hamburg - St. Petersburg - Antwerpen - Hamburg |
1835 / 36 |
Hamburg - Fisherow - Hamburg |
1836 |
Hamburg - Cardiff - Hamburg |
1836 |
Hamburg - Brest - Zwischenhafen - Hartlepool - Hamburg |
1837 |
Hamburg - Poole - Altona - Hamburg |
1837 |
Hamburg - London - Harwich - Hamburg |
1837 |
Hamburg - Liverpool - Hamburg |
1838 |
Hamburg - Dundee - St. Davids - Hamburg |
1838 / 39 |
Hamburg - Aberdeen - Zwischenhafen - Gent - Hamburg |
1839 |
Hamburg - Bristol - Altona - Hamburg |
1839 |
Hamburg - Dundee - Perth - St. Davids - Hamburg |
1839 |
Hamburg - Sunderland - Hamburg |
1839 |
Hamburg - Grangemouth - Hamburg |
1840 |
Hamburg - Boston - Sunderland - Hamburg |
1840 |
Hamburg - Leith - St. Davids – Hamburg
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„Argo“ Schonerbrigg, bei Wriede in HF gebaut. Bielbrief vom 13.8.1841 |
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1841 |
Hamburg - London - Sunderland - Hamburg |
1841 / 42 |
Hamburg - Pto. Orotava/Teneriffa - Zwischenhafen - Teneriffa - Hamburg |
1842 / 43 |
Hamburg - Belize - Hamburg |
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Hier wäre Zeit genug für ein oder zwei Sklavenhandelsfahrten gewesen.
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„Heinrich“ Galjass, Neubau vom 7.5.1844. Werft? |
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1844 |
Hamburg - Great Yarmouth - Hamburg |
1844 |
Hamburg - Ostsee - Altona - Hamburg |
1844 |
Hamburg - Gainsborough - Altona - Hamburg |
1844 / 45 |
Hamburg - Hull - Hamburg |
1845 |
Hamburg - Eider - Goole - Hamburg |
1845 |
Hamburg - Lynn - Sunderland - Hamburg |
1845 |
Hamburg - Eider - Altona - Hamburg |
1845 |
Hamburg - Goole - Hamburg |
1845 |
Hamburg - Antwerpen - Middlesborough - Hamburg |
1845 / 46 |
Hamburg - Antwerpen - Hamburg |
1846 |
Hamburg - Hull - Hamburg |
1846 |
Hamburg - Antwerpen - Uetersen - Hamburg |
1846 |
Hamburg - Rügenwalde - Whitby - Hamburg |
1846 |
Hamburg - |
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Auf der Niederelbe verloren.
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„Condor“ Schoner, bei von Cölln in HF gebaut, Bielbrief vom 17.5.1847 diese Werft war direkt neben der Wriede-Werft (gewesen) |
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1847 |
Hamburg - ? - Zwischenhafen - Hartlepool - Hamburg |
1848 / 49 |
Hamburg - Hull - Zwischenhafen - Port au Prince/Haiti - Hamburg |
1849 / 50 |
Hamburg - Ostsee - Zwischenhafen - Liverpool - Hamburg |
1850 |
Hamburg - Ostsee - Burntisland - Hamburg |
1850 / 51 |
Hamburg - Königsberg - Zwischenhafen - Madeira - Hamburg |
1851 |
Hamburg - Harburg - Zwischenhafen - Aberdour - Hamburg |
1851 / 52 |
Hamburg - Harburg - Zwischenhafen - London - Hamburg |
1852 |
Hamburg - Newcastle/Tyne - St. Petersburg - Hamburg |
1852 / 53 |
Hamburg - Hull - Aux Cayes/Haiti - Hamburg |
1853 |
Hamburg - Hull - St. Thomas - Aux Cayes - Port au Prince/Haiti - Hamburg |
21.08.54 |
In Finkenwerder an Magenkrebs gest. |
1854 / 5 5 |
Hamburg - Rouen - Zwischenhafen - Antwerpen - ....... |
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Auch hier hätte es einige Möglichkeiten gegeben. P.S.: Der Bielbrief ist so etwas wie der KFZ-Brief und beinhaltet alle wichtigen Daten des Schiffes, u. A. auch oder gerade wegen der Versicherung. |
Dadurch, dass ich den Namen nicht gelöscht habe, mache ich hiermit gerne kostenlos Reklame für ihn. Außerdem hat er das Bild ja auch irgendwo her und altersbedingt nicht selbst aufnehmen können. Dazu kommt noch, dass er anlässlich eines längeren Telefonats mit mir auch eines meiner Bilder von meiner HP für sich heruntergeladen hat, wie er am Ende des Telefonats „gestanden“ hat.